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Sich wieder über die alltäglichen Dinge freuen können, dafür bin ich dankbar.

Leidenschaftlicher Arzt und Pianist

PD Dr. med. Dr. rer. nat. Matthias Fischer verstärkt das Sigma-Zentrum

Das Sigma-Zentrum hat mit PD Dr. med. Dr. rer. nat. Matthias Fischer (48) einen neuen Leitenden Oberarzt. Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie kommt vom Universitätsklinikum Rostock, wo er zuletzt als Geschäftsführender Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie tätig war. Nach dem Abitur in Bad Brückenau begann PD Dr. Dr. Matthias Fischer zunächst ein Klavierstudium in München. Nach zwei Jahren wechselte er dann das Fach und studierte Medizin in Würzburg, wo er dann auch mit großem Erfolg am Universitätsklinikum wirkte und die von ihm mit gegründeten Spezialambulanzen Autismus im Erwachsenenalter und 22q11.2 – Syndrom bei Erwachsenen leitete (beim Deletionssyndrom 22q11.2 handelt es sich um eine Veränderung in den Erbanlagen, die mit psychiatrischen Erkrankungen einhergeht; an einer bestimmten Stelle auf dem Chromosom 22, die mit „22q11.2“ bezeichnet wird, ist ein kleines Stück Erbinformation verloren gegangen). Vor dem Hintergrund, dass vor allem junge Erwachsene mit einer Autismus-Spektrum-Störung häufig zunächst durch Depressionen oder Angsterkrankungen auffallen, ist die Autismus-Kompetenz auch in einer allgemein-psychiatrischen Klinik ausgesprochen wertvoll.

Dr. Dr. Fischer hat sich schon sehr früh und intensiv mit den psychischen Folgen der Corona-Pandemie beschäftigt. Aktuell wird eine über ein Jahr laufende Fragebogen-Studie einer von Dr. Dr. Fischer betreuten Doktorandin ausgewertet. Hier sind interessante Ergebnisse zu Fragen wie dem Suchtverhalten von Alkoholikern im lock-down zu erwarten. Die wissenschaftliche Arbeit von Dr. Dr. Fischer wird auch von den Medien aufmerksam verfolgt. So erschienen beispielsweise zu seiner Publikation über den 1. Fall eines Corona-bezogenen Wahns in der Zeitschrift „Vice“ der hier abrufbare Artikel (direkt am Anfang als Einleitungs-Story) und in der populärwissenschaftlichen Zeitschrift mit dem interessanten Namen "I fucking love science" der hier abrufbare Artikel. Auch abseits des Themas Corona hat sich Dr. Dr. Fischer sehr intensiv wissenschaftlich betätigt: Von Forschung mit der Taufliege Drosophila melanogaster (Lokalisierung eines Gedächtnisses in den Pilzkörpern, einer dem Hippocampus der Säugetiere verwandten Region) bis zu seltenen genetischen Erkrankungen, wie dem Coffin-Lowry-Syndrom und dem schon erwähnte 22q11.2 Deletionssyndrom.

„Beim Sigma-Zentrum imponiert mir der höchstindividualisierte Therapieansatz, der über die Aktivierung vorhandener Ressourcen des Patienten und die Integration aller patientenwirksamen, leitliniengerechten und evidenzbasierten Ansätze den nachhaltigen Therapieerfolg sichert“, betont PD Dr. med. Dr. rer. nat. Matthias Fischer. Als Beitrag zur besonderen Atmosphäre im Sigma-Zentrum ist geplant, 2022 die Corona-bedingt ausgesetzte, inzwischen überregional bekannte Kammerkonzertreihe „Klassik im Sigma-Zentrum“ wieder aufleben zu lassen. Hier schließt sich für den leidenschaftlichen Hobby-Pianisten und Arzt der Kreis. Schließlich ist Musik ein wertvolles therapeutisches und soziales Angebot.

Zur Vita von Dr. Dr. Fischer